Mit diesen 5 Tipps kommen Sie gut durch den lockdown in Ihren vier Wänden

Herbst 2020, die Corona-Infektionszahlen steigen unaufhörlich und es müssen wieder Maßnahmen ergriffen werden. Jetzt haben wir einen „lockdown light“, was heißt, es ist nicht alles runtergefahren wie zuvor im Frühjahr. Schulen, Kitas und alle Geschäfte bleiben geöffnet. Es muss also vorläufig kein home-schooling geben. Aber es gibt auch wieder strengere Kontaktbeschränkungen. Es besteht einige Hoffnung, dass es durch diese Maßnahmen im Dezember und damit für den Advent und die Weihnachtszeit schon wieder Lockerungen geben kann. Derzeit bleiben aber Restaurants, Cafes, Kneipen und Bars und die gesamte Kulturszene geschlossen und wir sind wieder auf unsere Wohnräume zurückgeworfen.

 

Mal von Corona abgesehen, ist der November ohnehin ein Monat, in dem wir uns gern zurückziehen und es uns drinnen gemütlich machen. Es ist früh dunkel, Lichter und Kerzen verbreiten eine behagliche Stimmung, wenn es draußen regnet oder stürmt. Mit Wollsocken und einer gemütlichen Wolljacke können wir uns auf einem Sofa lümmeln und mal wieder ein Buch oder eine Zeitung lesen oder eine Netflix-Serie ansehen. Aber was machen wir, wenn um uns herum die Kinder toben, der Partner einen Platz für eine Video-Konferenz sucht?

Foto: designtrax.de

Die wenigsten Wohnungen und Häuser sind für Wohnen und Arbeiten ausgelegt und so müssen wir improvisieren. Für den erfolgreichen Wechsel zwischen Aktivität und Passivität, Leistung und Erholung habe ich hier 5 Tipps für Sie:

 

 

Schaffen Sie sich einen Rückzugsbereich. Schauen Sie sich um, wo Sie sich wohlfühlen

und wo so ein Plätzchen eingerichtet werden könnte. Diesen gestalten Sie sich, wie Sie

es mögen. Schaffen Sie sich eine angenehme Umgebung. Also, die Bügelwäsche oder die Getränkekisten oder alles, was nach Arbeit aussieht, muss raus. Eine schöne Lampe, eine kuschelige Decke, ein kleines Tischchen oder ein Regal, eine Pflanze daneben macht es

attraktiv für Sie. Das alles braucht nicht viel Fläche. Und auch eine Getränkekiste

kann abgedeckt werden oder mit einem Kissen darauf als Fußablage genutzt werden.

Seien Sie kreativ! An diesem Platz tun Sie das, was Sie am liebsten mögen: lesen, Musik

hören, Netflix schauen, meditieren, telefonieren.

Foto: Erika Mierow/privat

 

Einen home-office-Bereich richten Sie sich dort ein, wo es Ihnen am angenehmsten ist. Sie müssen sich wohlfühlen. Weniger stressig wird es, wenn Sie einen Platz mit Tageslicht wählen. Eine zusätzliche helle Lampe hilft, nicht zu schnell zu ermüden. Der Platz sollte so ausgerichtet sein, dass Sie Ihren Blick immer wieder in die Natur lenken können. Allein schon kurze Momente reichen aus, uns zu erholen. Sollte das nicht möglich sein, dann helfen hier auch Pflanzen im Blickfeld oder ein Natur-Bild oder Poster. Halten Sie möglichst eine gewisse Übersicht an Ihrem Arbeitsplatz. Ein „Schlachtfeld“ kann auch Stress verursachen. Wenn Sie ihren home-office-Platz mitten in der Wohnung gefunden haben, sollten Sie eine Zone dafür schaffen. Das geht gut mit Raumteilern, Vorhängen, Teppichen oder farblich gestalteten Bereichen.

Foto: Design-Bestseller/string

 

Natur ist für uns alle wichtig. Wann immer Sie können, gehen Sie hinaus und machen Sie einen Spaziergang und fahren mit dem Rad. Wenn es geht, in einem Park, Wald, Feld oder einen Uferweg entlang. Es wird sogar empfohlen, für die Zeit im home-office die Anfahrts- und Rückfahrtszeiten zu imitieren. Atmen Sie kräftig ein und aus. Nachdem Sie draußen waren und sich bewegten, fühlen Sie sich besser und haben sich erfrischt. Das Immunsystem haben Sie dadurch auch gestärkt.

 

Interaktion/Gemeinschaft Wenn Sie im home-office sitzen, werden Sie vermutlich die Kollegen vermissen. So eine Video-Konferenz kann das einfach nicht ersetzen. Wenn die Ausgangsbeschränkungen wieder gelockert sind, kann man sich zu zweit oder dritt in einem Co-Working-Space verabreden und dort gemeinsam arbeiten. Sollte das nicht gehen, laden Sie sich doch per ZOOM oder Skype, webex, Team oder so den Lieblingskollegen zu einem informellen Plausch ein oder Sie veranstalten am Montagmorgen ein Kick-Off-meeting. Gemeinsam am Bildschirm mit einem Kaffee treffen und sich erzählen, wie das Wochenende war, mit was beschäftige ich mich heute und in der Woche und wer könnte mir helfen bzw. wem kann ich helfen.

 

Menschen, die allein leben, können sich zum gemeinsamen Sport per Video verabreden. Oder man könnte größere Menge kochen, die Speisen in Gläser füllen und Freunden vor die Tür stellen und dann gemeinsam am Bildschirm verspeisen. Das ist nicht ideal, aber es macht Spaß. Ich habe mal mit einer Freundin via ZOOM geklönt und dabei haben wir jede ein Glas Rotwein getrunken. Es darf aber auch Tee sein.

 

Wer nette Nachbarn hat, könnte auch denen mal etwas Gekochtes oder Selbstgemachtes vor die Tür stellen. Ein kleinen Anhänger dran, Zutaten oder Koch- oder Backanleitung beifügen. Seien Sie auch hier kreativ. Und es ist gut für die Gemeinschaft.

 

Machen Sie einen Plan! Schaffen Sie sich eine Tages- und Wochen-Struktur. Wenn Sie mit der Familie zusammenleben, dann gemeinsam überlegen und diskutieren, wann was sein darf und wann was sein muss. Bitte wirklich alle Bedürfnisse berücksichtigen, auch die der Kinder. Wenn alle zugestimmt haben, diesen Plan irgendwo gut sichtbar aufhängen. Dabei Rückzugszeiten für alle einplanen. Gemeinsame Aktivitäten festlegen. Vereinbaren Sie Zeiten für TV/Netflix-Serien oder Playstation, für sportliche Aktivitäten oder Spiele. Über Fragespiele (z.B. Fragebogen Marcel Proust) kommt man gut miteinander ins Gespräch. So in etwa: „worüber machst du dir Sorgen?“, „wie sieht dein Leben in zehn Jahren aus?“

 

Wenn Sie alleinleben, versuchen Sie sich an eine Struktur zu halten und seien Sie diszipliniert. Mittagspausen und Feierabend-zeiten einhalten und dann wirklich aus- und abschalten.

 

Ich hoffe, Sie kommen unbeschadet und gesund durch die Krise und wünsche Ihnen einen schönen und entspannten November!

 

Hamburg, 02. November 2020