Haus & Objekt .... Maison&Objet ohlala

Nach nur einem Tag Pause zuhause nach der IMM Köln geht es gleich weiter zur Messe nach Frankreich. Paris genauer. Noch genauer zur Maison&Objet. Es ist so easy - von Hamburg nach Paris und zurück. Ich wohne nicht weit vom airport in Hamburg, und in Paris ist man auch innerhalb von nur 15 Minuten auf dem Messegelände. Wenn man nicht die Zeit des Wartens beim Boarding hätte, wäre ich ruckzuck da. Es ist eine wirklich gute Verbindung; morgens hin und abends zurück.  Ja, ich weiß, fliegen ..? Nun, ich verzichte immerhin auf private Flüge, und dieser hier ist für die Ausübung meiner Profession nötig. Ich bin also bereits vor Öffnung der Messe auf dem Gelände und schaue erstmal auf den Plan. Was will ich - und was muss ich sehen? Den ganzen Tag habe ich Zeit, aber die Messe ist auch riesengroß. Was ich auch nicht unerwähnt lassen möchte, ist die Fülle an Personal auf der Messe. Überall sind Ordner.innen und hilfsbereite Messe-Mitarbeiter.innen. Es ist alles super organisiert und alles geht wunderbar flott voran! Und dabei sind sie auch noch wirklich freundlich.

Nach einem Café créme geht es los: ich starte in Halle 4/Home Accessoiries. Wie auf jeder Konsumgütermesse sind die großen Firmen mit riesigen Ständen hier, aber ich sehe auch sehr viele kleine und vor allen Dingen internationale Anbieter. Bei vielen dieser kleineren Ausstellern finden sich sehr viele schöne Artikel, die eine kleine Besonderheit haben. Hier eine kleine Auswahl:

Diese hier sind aus Italien, Frankreich, Japan und Indien.

Alle Fotos: Erika Mierow

Natürlich auch hier ist Sustainability/Nachhaltigkeit/Wiederverwertbarkeit Thema. Auch wenn Mifuko nicht neu ist, finde ich den Gedanken und auch die Produkte wunderschön: seit 2009 ist nordisches Design mit einem afrikanischen Frauenprojekt vereint. Es sorgt dafür, dass Frauen in ihrer Umgebung in Kenia sicher einer Arbeit nachgehen können und so über ein reguläres eigenes Einkommen verfügen. Das führt zu wachsender Unabhängigkeit und hat damit einen Einfluss auf die Gesellschaft. Und dabei sehen die Körbe auch noch wunderschön aus. Mifuko schreibt: bei Kauf eines solchen Korbes wird man selber ein Teil dieser Geschichte. www.mifuko.fi

Foto: Erika Mierow

Dass man aus Plastikflaschen neues Material herstellen kann, weiß man schon, aber was man alles machen kann, zeigte die Firma Weaver Green aus Devon, England. Es gibt Teppiche, Decken, Hamam-Tücher, Kissen, Überwürfe, Tischdecken, Servietten, Schürzen, Taschen und Bezugstoffe. Wieviel Flaschen in jedem ihrer Produkte steckt, wird in ihrem Katalog gezeigt. Für ein Hamam-Tuch zum Beispiel von ca. 200cmx100cm werden ungefähr 300 alte Plastikflaschen verarbeitet. Und die Tücher fühlen sich wie schwere Baumwolle an. Weaver Green beschreibt den Prozess wie folgt: "Take a waste plastic bottle, shred the plastic into fine strips, heat the strips and extrude to a filament, backcomb the plastic filament until the fibres open, spin the plastic fibres into a yarn, dye the yarn using non-toxic dyes, handloom the yarn into a beautiful product." Leider habe ich kein Foto von den Produkten, aber ich empfehle deren webside: www.weavergreen.com.

Was sonst noch? Man sieht wieder gold. Aber es gibt auch viele starke und kräftige Farben. Vorherrschend sind jedoch auch hier die leisen pastelligen Farben.

Und mir fällt auf und gefällt auch, hmmm, wie beschreibe ich das? In Norddeutschland sagen wir "Trallen", was laut einer Beschreibung im Internet auf das Wort und Bedeutung "Gitter" zurückgehen soll. Also, Trallen an Möbeln und Einrichtungen. Wenn man die untenstehenden Fotos sieht, versteht man, was ich meine.

Fotos: Erika Mierow

Wohin man schaut: Bambus. Bambus ist wieder da! Oder war es nie weg? Wohin man schaut, sieht man Produkte aus Bambus. Ein Naturprodukt. Manches mutet mediterran an, manches ist neu erdacht. Man findet Bambus in sideboards, Kleinschränken, Regalen, Lampen, Tischen und natürlich als Korb, Set, Untersetzer, meistens in naturfarben. 

Und die Natur, wie schon berichtet, bietet viele gezeigte -regenerative!!- Gestaltungselemente. Das war auch in Paris zu sehen.

Fotos: Erika Mierow

Und wer noch weitere Eindrücke von der Maison&Objet-Messe Januar 2020 haben möchte, hier gibt es schöne Bilder und Einblicke: https://vimeo.com/386271875 oder auf der website: https://www.maison-objet.com/en/

 

Und bei mir kann man ausführliche Informationen dieser Messe in meinem aktuellen Trendbuch (Februar 2020) erhalten. Bitte anfordern. Einsteweilen sage ich Au Revoir, Salut und Tschüß, Paris!                                     Januar 2020